Ein Grab ist die letzte Ruhestätte für Angehörige oder Freunde. Hier werden sie gebettet und ein Grab gibt den Hinterbliebenen Gelegenheit sich ihrer zu erinnern. Es ist der Ort des Gedenkens und ein Platz der Trauer. Schon seit Jahrtausenden bestatten Menschen ihr Toten mit bestimmten Riten oder in speziellen Gräbern. Die Grabgestaltung spielt bei der Bestattung eine zentrale Rolle. Grabgestaltung gibt den Hinterbliebenen die Gelegenheit, aktive Trauerarbeit zu leisten. Trauerarbeit ist eine wichtige Sache, um über den Tod eines geliebten Menschen hinweg zukommen.
Grabgestaltung ist da ein ganz zentraler Punkt (deshalb benötigt man häufig Grabgestaltungs Beispiele und auch Fotos zur Grabgestaltung). Wer sich um das Grab eines Angehörigen kümmert, beschäftigt sich aktiv mit dessen Verlust. Trauer und Verlust müssen ausgelebt werden, um Abschied nehmen zu können und Abstand gewinnen zu können.
Die Gestaltung des Grabes ermöglicht es den Hinterbliebenen somit Abschied zu nehmen (auch durch ein besonderes Design der Grabsteine). Sie verbringen noch einmal Zeit in der Nähe ihrer Geliebten und die Grabgestaltung gibt ihnen das Gefühl noch etwas Gutes für den Verstorbenen tun zu können. Am Grab eines Verstorbenen kann man sich erinnern und seinen Tod bewältigen.
Grabgestaltung – Wichtige Trauerarbeit!
Eine angemessene Grabgestaltung bedeutet auch, dass man die letzte Ruhestätte kreativ gestaltet (zum Beispiel eine sehr moderne Grabgestaltung wählt) und sie regelmäßig besucht. So schafft man eine Routine, die helfen kann, dass man den Verlust eines nahen Menschen besser verwinden kann. Der Tod erscheint durch die regelmäßige Grabgestaltung weniger einmalig und fatal.
Mit einer Grabgestaltung, die sich direkt auf den Verstorbenen bezieht, kann man an die gemeinsame Zeit erinnern. Man kann das Grab so gestalten, dass man sich an gemeinsame Ereignisse oder Erlebtes erinnert. Man kann zum Beispiel Blumen zur Grabgestaltung mit Pflanzen nutzen, die der Verstorbene besonders gern mochte. Dabei sollte auf die unterschiedlichen Jahreszeiten geachtet werden und die Grabgestaltung im Frühling natürlich anders aussehen als im Winter.
Oder man legt kleine Gegenstände (wie beispielsweise Grabschmuck) nieder, mit denen man schöne Erinnerungen an den Angehörigen verbindet. Ein kleines Stofftier kann somit genauso zur Grabgestaltung und Trauerarbeit gehören wie klassische Grabbepflanzung. So lange wie die Grabgestaltung der eigenen Trauerarbeit hilft und anliegende Gräber oder Trauernde nicht gestört werden, darf man dabei kreativ sein.
Tipp: Die Grabgestaltung kann auch von einem Gärtner übernommen werden. Dieser hat häufig viele Erfahrungen in der Grabpflege gesammelt und gute Ideen im Gepäck.
Hintergrundinformationen:
Gräber sind die letzte Ruhestätte für geliebte Angehörige und als solche sollte man sie dem Verstorbenen auch angemessen gestalten. Ein schön gestaltetes Grab macht den Abschied leichter und ist ein Ort der würdigen Erinnerung an den ehemals geliebten Menschen. Schon seit Jahrtausenden bestatten die Menschen ihre nächsten Angehörigen, mit bestimmten Ritualen oder ganz speziell gestalteten Gräbern. Mit der Grabgestaltung kann auch ein Teil der Trauerarbeit bewältigt werden, da man sich noch einmal bewusst mit dem Verstorbenen auseinandersetzt.
Dieser Auseinandersetzung mit der Trauer und dem Verlust mittels einer individuell ausgedachten Grabgestaltung hilft ganz erheblich beim endgültigen Abschiednehmen.
Die passende Grabgestaltung auswählen
Im Zentrum eines jeden Grabes und einer jeden Grabgestaltung sollte natürlich der Grabstein stehen. Er kann ganz herkömmlich aus Stein bestehen mit einer schönen Beschriftung versehen sein, ebenso könnte man eine moderne Variante aus Aluminium oder Glas wählen. Dadurch bekommt das Grab einen ganz anderen Charakter. Auch bei der Bepflanzung sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, hier kann man sich an den Vorlieben des Verstorbenen orientieren, vorrangig blühende Pflanzen wählen oder aber eine komplett grüne Bepflanzung. Möglich sind auch Mischformen oder das regelmäßige Aufstellen von Schnittblumen.
Eine weitere Gestaltungsmöglichkeit bei der Grabgestaltung sind Bilderrahmen mit Fotos des Verstorbenen. Auch hier sollte darauf geachtet werden, ob dies mit der Persönlichkeit des Toten vereinbar ist. Kleine Gegenstände, wie Stofftiere oder Ähnliches, können die Grabgestaltung ergänzen, wenn es zum restlichen Grab passt. Für eine besondere Atmosphäre sorgen Grablichter, die man im schlichten oder ausgefallenen Gewand besorgen kann. Sie spenden ein tröstliches Licht.
Besonders schön und immer mehr in Mode ist die Gestaltung mit schönen kleinen oder auch größeren Steinen, sie machen als individuell zusammengestelltes Ensemble jedes Grab unverwechselbar.
Tipps zum selbermachen
Die Grabgestaltung sollte immer nach den vorhandenen handwerklichen Fähigkeiten und der Bodenbeschaffenheit des Grabes ausgewählt werden. Denn nicht alle Pflanzen eignen sich für die Grabbepflanzung. Pflanzen, die den Unkrautwuchs verhindern und relativ dicht am Boden wachsen, die sogenannten immergrünen Bodendecker, sind immer eine gute Wahl. Sie sind auch im Winter grün und vertragen ohne Probleme kühlere Temperaturen und werden nicht welk.
Da Gräber oft im Schatten liegen, müssen für die Grabgestaltung Pflanzen ausgewählt werden, die wenig Licht benötigen. Meist werden die Gräber auf sandigen Böden angelegt, in diesem Fall muss eine Bepflanzung gewählt werden, die Trockenheit gut verträgt.
Eine Grabfläche sollte sich aus etwa 60 Prozent Bodendecker, rund 25 Prozent Rahmenbepflanzung und circa 15 Prozent Wechselbepflanzung zusammensetzen. Die Trittplatten sollten möglichst schmucklos sein und Pflanzschalen nur an Gedenktagen aufgestellt werden. Die gesamte Gestaltung sollte sich am Grabmal orientieren, außerdem muss auch auf die jeweiligen Bestimmungen des Friedhofes geachtet werden.
Hat man einen sogenannten grünen Daumen, kann man bei der Grabgestaltung vieles ausprobieren, mit exotischen Hölzern experimentieren oder auch ausgefallene pflegeintensive Pflanzen wählen. Aber auch weniger handwerklich Begabte schaffen es mit immergrünen Pflanzen und ein paar ausgewählten Akzenten, ein Grab in einen würdigen Ort der Erinnerung zu verwandeln.
Denn wichtig ist es außerdem, bei der Grabgestaltung immer zu überlegen, wie viel Zeit man regelmäßig für die Pflege aufbringen kann. Hat man mehr Zeit zur Verfügung, kann man ruhigen Gewissens eine pflegeintensive Bepflanzung wählen. Bei wenig Zeit empfiehlt sich eine vorrangig grüne Bepflanzung als Grabgestaltung, die man gut sich selbst überlassen kann.
Bei der Grabgestaltung sollte auch auf die Jahreszeiten geachtet werden, so sollte ein Grab im Frühjahr anders aussehen als im Winter.
Weitere Informationen:
5 Antworten auf „Grabgestaltung – schöne & einfache Anleitungen zur Grabgestaltung“
Tolle Seite zur Gestaltung von Gräbern. Habe mir hier jetzt echt viele Bilder angeschaut und viele nützliche Tipps gefunden. Was mir allerdings fehlt, sind noch ein paar mehr Tipps zur Gestaltung von großen Gräbern. Wir haben zum Beispiel eine große Familiengruft in Hamburg auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Hierzu würde ich mir noch ein paar mehr Tipps wünschen.
Danke und weiter so
Marina
Also wir haben auch eine große Gruft für unsere Familie. Wir halten es aber ehrlich gesagt immer sehr schlicht, was die Gestaltung dieses Grabes angeht. Und zwar nutzen wir tatsächlich das ganze Jahr über Bodendecker – so wie es hier auf einer der Seiten auch beschrieben steht. Der Vorteil: Man hat ein sehr homogenes Erscheinungsbild des Grabes bzw. der Gruft und muss nicht ständig umgestalten. Auf der anderen Seite ist es halt auch nicht so farbenfroh…
Hallo,
ich suche eine Grabstein Laterne mit seitliche Halterung. Finde ich sowas bei ihnen?
Gruß und Dank,
Darius Madroane
Die Frage nach der Zeit ist wirklich wichtig. Schöne Grabsteine sollen immer zur Geltung kommen. Hat man keine Zeit, dass man sich um die Steiner kümmert, kann man es auch lassen. Außerdem ist der Friedhof meist ein repräsentativer Ort. Hier gilt sehen und gesehen werden ebenso, sodass das Grab doch schön gestaltet sein sollte.
Darf ich die Urnengrabplatte selber kaufen und legen oder muss ich
Steinmetz beauftragen?